Spielplan > Kalender > Februar 18 > In 80 Tagen um die Welt
Familienstück nach Jules Verne
in einer Fassung von Hanno Friedrich und Tilo Nest
keine Pause | ab 6 | So 18.02.18 | 15:00–16:40 | Schauspielhaus
»MISTER FOGG, JETZT HABEN WIR GAR NICHTS VON DIESEM FREMDEN, EXOTISCHEN BOMBAY GESEHEN. KEINE PAGODEN, KEINE TEMPEL, KEINE TÄNZERINNEN, KEINE BASARE; KEINE GROTTEN, KEINE FAKIRE, KEINE TEMPELTÄNZERINNEN, ÜBERHAUPT KEINE TÄNZERINNEN... ALSO TÄNZERINNEN: NULL.«
Jean Passepartout ist völlig verwirrt. Gerade eben erst ist er bei dem korrekten englischen Gentleman Phileas Fogg in den Dienst getreten und hat sich auf etwas Ruhe gefreut, da kommt dieser aus dem Reformclub nach Hause und will eine Reise machen. Eine Weltreise. Eine Reise um die Welt in 80 Tagen mit Passepartout – mon Dieu! Und das Verrückteste: Es handelt sich um eine Wette. Wenn es Phileas Fogg nicht gelingt, in 80 Tagen um die Erde zu reisen, dann verliert er sein gesamtes Vermögen. Und so reisen sie zuerst mit Kutsche, Bahn und Schiff über Paris und Italien nach Indien. Zur gleichen Zeit wird die Bank von England ausgeraubt. Der Dieb, der wie ein englischer Gentleman wirkt, ist wie vom Erdboden verschluckt, aber Superagent James Fix ist sich sicher, dass es sich bei Phileas Fogg um den gesuchten Bankräuber handelt. Um Fogg zu verhaften, muss Fix diese verflixte Weltreise vereiteln. Doch nicht nur er bringt die Wette in Gefahr. Im Wald vor Kalkutta retten Fogg und Passepartout die junge Inderin Aouda vor einer religiösen Verbrennung, Passepartout schläft in einer Opiumhöhle in Hongkong ein und muss gegen einen Sumo-Ringer antreten, in Amerika demonstrieren Indianer auf den Gleisen und am Ende landen sie fast auf dem Mond. Hat Phileas Fogg diese Verzögerungen tatsächlich alle mit einberechnet?
JULES VERNE (1828 – 1905) gilt heute als einer der Begründer der Science-Fiction. Zu seinen berühmtesten Werken zählen Reise zum Mittelpunkt der Erde, Von der Erde zum Mond, Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer und In 80 Tagen um die Welt. Letzteres wurde noch zu Lebzeiten Vernes von ihm selbst für die Bühne bearbeitet. Außer der Theaterfassung entstanden seit der Fertigstellung des Romans 1873 unzählige Verfilmungen, Hörspiele und sogar Brett- und Computerspiele.
Regie Tilo Nest + Bühne Robert Schweer + Kostüme Anne Buffetrille + Musikalische Leitung Matthias Trippner / Philipp Wiechert + Dramaturgie Janny Fuchs
Mit Silvester von Hösslin, Andreas Schlager, Carolin Haupt, Christoph Müller, Rainer Frank, Susana Fernandes Genebra + Live-Musik Philipp Wiechert, Matthias Trippner
Köstlich kurzweilig Unterhaltung mit Niveau:
Für viele ist ja ein Sonntag ohne Tatort schier undenkbar. Wie wohltuend ist es freilich, einen Sonntag ohne Tatort erleben zu dürfen: im Schauspielhaus mit dieser so köstlich kurzweilig-amüsanten Inszenierung des Jules-Verne-Klassikers. Da klopfen sich längst nicht nur Kinder auf die Schenkel vor Vergnügen. Auch wir Erwachsenen geraten ins Staunen und Schwärmen über dieses Füllhorn an humoresken Einfällen, welches Regisseur Tilo Nest über uns ausschüttet. Dazu die hinreißend komischen Darsteller und die Zwei-Mann-Live-Kapelle - das ist großartige Unterhaltung. Da fällt der Verzicht auf die viel zu oft gewaltgetunte TV-Scheinwelt ja so leicht. Und man weiß mal wieder, was man am Theater hat.
IN 80 TAGEN UM DIE WELT
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