Kabale und Liebe
von Friedrich Schiller
Achtung Vorstellungsausfall! | Junges Schauspiel | ab 15 | keine Pause | Mi 13.02.19 | 19:30–21:25 | Ballhof Eins
Als der 22-jährige Friedrich Schiller, in Stuttgart frisch zum Regimentsarzt ernannt und mit Hof und Adel gut bekannt, die Stadt zum zweiten Mal verlässt, um der Uraufführung seines Erstlingswerkes Die Räuber in Mannheim beizuwohnen, wird er prompt vom Herzog verhaftet und erhält Schreibverbot. Doch schon während der Inhaftierung schmiedet er Ideen für sein zweites Stück, Luise Millerin, das später unter dem Titel Kabale und Liebe uraufgeführt wird.
Es ist die Geschichte einer Liebe als Politikum, die sich einerseits gegen die Heuchelei der Machthabenden richtet, andererseits gegen das duldsam ausharrende Bürgertum, welches das blutsaugerische System stabilisiert, indem es als Gottesordnung akzeptiert, was doch nur faules Menschenwerk ist. Eine Liebe, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist, destruktiv, masochistisch, provokant und jenseits herrschender Moralvorstellungen. Eine Liebe, die tödlich endet…
Kabale und Liebe ist eine wütende Anklage gegen Ausbeutung, Menschenhandel und (moralische) Misswirtschaft - und ein heißblütiges Plädoyer für die Überwindung scheinbar unüberwindbarer Grenzen und für ein selbstbestimmtes Leben.
FRIEDRICH SCHILLER (1759 –1805) Der Zeitgenosse und Freund Goethes gilt als »der deutsche Freiheitsdichter«. Nach einem abgebrochenen Jura- und einem vollendeten Medizinstudium und seiner Flucht aus Stuttgart gelangte er über die Stationen Mannheim, Leipzig und Dresden nach Weimar. Zu seinen bekanntesten Werken gehören sein Erstling Die Räuber, die Wallenstein-Trilogie und Don Carlos.
Regisseur Jan Friedrich in unserer Radiosendung Theaterzeit auf Radio Hannover zu Kabale und Liebe:
Regie Jan Friedrich + Bühne und Kostüme Alexandre Corazzola + Musik Felix Rösch + Video Philipp Kronenberg + Dramaturgie Barbara Kantel
Luise Sophie Krauß + Ferdinand Daniel Nerlich + Miller Christoph Müller + Wurm Silvester von Hösslin + Präsidentin Beatrice Frey + Lady Milford Johanna Bantzer + Kalb Philipp Kronenberg
Besten Dank an Frau Krauß dafür, daß sie am Ende der Vorstellung ausgesprochen hat, wie sie sich bei dem Publikum des heutigen Abends gefühlt hat. Leider fürchte ich, daß es bei den meisten nicht den erwünschten Erfolg haben wird.
Ich weiß nicht, ob ich die Lehrer, die diesen Haufen ständig ertragen müssen, bedauern oder fassungslos sein soll, daß sie sich mit denen in die Öffentlichkeit trauen.
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